Ratgeber Dispozins

Wer sein Girokonto überzieht, nimmt einen so bezeichneten Dispositionskredit (kurz: Dispokredit) in Anspruch. Dieser Dispokredit räumt Ihnen als Girokontoinhaber eine begrenzte Überziehungsmöglichkeit ein (von der Betragshöhe abhängig). Im Gegenzug verlangt die Bank hierfür Dispozinsen.

Unser Ratgeber Dispozins zeigt Ihnen Ihre Möglichkeiten auf.

Ratgeber Dispozins: Teilweise eklatante Unterschiede bei der Höhe der Zinsen

Die Angebote rund um einen Dispokredit klingen natürlich immer erst einmal verlockend seitens der Banken. Schließlich sorgt ein Dispokredit dafür, dass Sie gerade am Monatsende noch Geld zur Verfügung haben, obwohl Ihr Konto kein Guthaben mehr aufweist. Trotzdem aber sollten Sie immer bedacht mit dieser Thematik umgehen. Denn ein solcher Überziehungskredit hat durchaus einige Tücken, auf die Sie achten müssen. So verlangen die Banken Zinsen, wenn Sie als Kunde Ihren Konto-Kreditrahmen beanspruchen. Diese Zinsen werden als Überziehungs- bzw. Dispozinsen bezeichnet. Im Hinblick auf die jeweilige Zinshöhe treten dabei teilweise eklatante Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten auf. Die Bandbreite bzw. die Höhe der Dispozinsen reicht hier aktuell (Stand Februar 2018) von sieben bis über 13 Prozent.

Konto überzogen: Immer so schnell wie möglich wieder ausgleichen

So haben einige Banken die Dispozinsen nicht gesenkt, obwohl sich der Leitzins bereits seit einem langen Zeitraum auf Rekordtiefniveau bewegen. Daher sollten Sie den Markt und die Angebote der Banken äußerst sorgfältig studieren und die jeweiligen Konditionen stets detailliert miteinander vergleichen. Vereinbaren Sie nämlich ohne Hintergrundinformationen bezüglich der verfügbaren Zinskonditionen ein Überziehungsbudget mit Ihrer Bank, kann ein solcher Dispokredit richtig teuer werden. Grundsätzlich sollten Sie einen Dispokredit – unabhängig von der Höhe der Dispozinsen – daher lediglich dann nutzen, wenn eine echte finanzielle Notlage aufgetreten ist. Wichtig ist es diesbezüglich auch, dass Sie angesichts der Zinsbelastung die Kontoüberziehung so schnell wie möglich wieder ausgleichen.

Abkehr von der fixen Verzinsung: Profitieren Sie von variablen Zinsmodellen
Grundsätzlich sind die Girokontenzinsen in Österreich allerdings ins Rutschen geraten. Die ersten Banken haben sich bereits 2015 zu einer Umkehr der entsprechenden Zinspolitik entschlossen. Die Dispozinsen wurden dabei häufig deutlich gesenkt, dafür gibt es im Rahmen entsprechender Angebote keine oder äußerst geringe Habenzinsen (zwischen 0,010 und 0,125 Prozent). Oftmals ist auch der Zeitpunkt der Kontoeröffnung für die jeweilige Angebotsstruktur ein wesentlicher Faktor, denn diese wirkt sich auf die Höhe der Habenzinsen und der Dispozinsen aus. So zahlen Neukunden in vielen Fällen weniger Zinsen, wenn sie ihr Girokonto überziehen. Dies liegt in erster Linie daran, dass viele Banken von der bislang favorisierten Praxis einer fixen Verzinsung abgegangen sind und einen variablen Zinssatz als neue Option eingeführt haben. Demnach setzen sich die Zinsen jetzt aus dem Euribor (Referenzzinssatz für Termingelder) zuzüglich eines Dispozinssatzes in bestimmter Höhe zusammen.

Durch einen Kontowechsel die Zinsbelastung reduzieren

Diese Änderungen haben Ihnen als Bankkunden erhebliche Vorteile beschert. Gerade bei einer Kontoeröffnung sind Ihnen somit Dispozinssätze von deutlich unter zehn Prozent garantiert. Auch auf bestehenden Konten wurde von den Banken diesbezüglich nachgebessert. So beginnen die Überschreitungszinsen bei bestehenden Konten mittlerweile häufig knapp unterhalb der Zehn-Prozent-Marke. Zudem ist auch der Höchstsollzinssatz merklich gefallen; im Schnitt ist er etwa um zwei Prozent nach unten korrigiert worden. Da die Dispozinsen aber gerade im Rahmen einer Kontoeröffnung weitaus attraktiver geworden sind, bietet sich in vielen Fällen ein entsprechender Kontowechsel an. Dadurch kommen Sie in der Regel komplett in den Genuss niedrigerer Überschreitungszinsen

Ratgeber Dispozins: Ein Konsumkredit als lukrative Alternative

Die heruntergeschraubten Zinsoptionen sind gerade für den Konsumenten interessant, die Ihr Konto oft oder sogar nahezu permanent überzogen haben. Allerdings sollten Sie sich hierbei überlegen, ob Sie nicht lieber einen Konsumkredit in Anspruch nehmen sollten. Denn trotz der Reduzierung der Dispozinssätze ist ein solcher Kredit in der Regel immer noch weitaus günstiger im Hinblick auf die veranschlagte Zinshöhe.

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