Dieser Ratgeber Bonität möchte Sie im Folgenden über die entscheidenden Kriterien hinsichtlich des Themas Bonität bzw. Kreditwürdigkeit informieren.
Eine stimmige Bonität sinkt das Ausfallrisiko
Geht es um die Vergabe von Krediten oder auch um den Abschluss von zum Beispiel Handy-Verträgen oder Autofinanzierungen, ist Bonität gefragt. Die Kreditwürdigkeit ist die entscheidende Grundvoraussetzung, um ein Bankdarlehen oder etwa eine Finanzierung zu erhalten. Nur wenn Sie als kreditwürdig eingestuft werden, bewertet die Bank als Kreditgeber die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der von Ihnen aufgenommene Kredit dann auch zuverlässig und planmäßig zurückgezahlt wird. Hier gilt also: Je höher Ihre Bonität ist, desto geringer ist für die kreditgebende bzw. finanzierende Bank das Ausfallrisiko.
Die Bonitätsprüfung als maßgebliches Kriterium der Kreditwürdigkeit
Um die Kreditwürdigkeit bzw. Ihre Bonität zu ermitteln, nutzen Banken und auch anderweitige potentielle Vertragspartner das Instrument der Bonitätsprüfung. Der potentielle Kreditgeber beurteilt dabei die finanzielle Situation des jeweiligen Kunden; in diesem Zuge informiert er sich in der Regel auch bei Auskunfteien, wie zum Beispiel der Schufa, über das grundsätzliche Zahlungsverhalten der jeweiligen Person. Dabei werden allerdings nicht nur Privatpersonen dieser Bonitätsprüfung unterzogen. Vielmehr bewerten Ratingagenturen und Auskunfteien auch die Bonität von Unternehmen sowie sogar von Ländern.
Um das Ausfallrisiko für einen Kreditgeber eben zu minimieren, wird die Bonität von Verbrauchern explizit dann überprüft, wenn diese zum Beispiel …
- einen Kredit respektive ein Darlehen aufnehmen möchten.
- eine Kreditkarte beantragen wollen.
- mit einem Online-Händler Geschäfte tätigen.
- bestimmte Versicherungen abschließen wollen.
- eine Wohnung bzw. ein Haus mieten oder kaufen möchten.
- einen Mobilfunkvertrag abschließen möchten.
Der Bonitätsindex im Fokus
Bei diesen Auskunfteien oder eben Ratingagenturen werden all Ihre relevanten Daten rund um die eigene finanzielle Situation sowie um die bisherige Kredit- und Zahlungshistorie gesammelt. Dabei werden die Informationen stets in übersichtliche Scores oder auch in artverwandte Bewertungssysteme zusammengefasst. Diese Scores bzw. Ratings werden gemeinhin als so bezeichneter Bonitätsindex dargestellt. Wenn Sie sich selbst über Ihren Bonitätsindex informieren möchten, können Sie bei den Auskunfteien die betreffenden Daten jederzeit anfordern. Die Daten müssen Ihnen gemäß des Datenschutzgesetzes einmal pro Jahr kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Eigene Bonität selbstständig überprüfen
Hiervon sollten Sie auf jeden Fall Gebrauch machen. Zum einen erfahren Sie auf diesem Wege, wie hoch Ihre Bonität einzuschätzen ist; zum anderen können Sie aber fehlerhafte oder längst überholte Daten innerhalb Ihrer Bonitätsbewertung ausfindig machen und eine entsprechende Löschung von der Auskunftei verlangen. Zudem präsentieren Sie sich dann in einem Kreditgespräch gut vorbereitet und werden nicht von Ihnen unbekannten Daten überrascht. Wenn Sie Ihren eigenen Bonitätsindex vorliegen haben, können Sie im Grunde genommen quasi auf einen Blick abschätzen, ob ein Kreditgespräch für Sie erfolgreich verlaufen wird. Ist Ihr entsprechender Index lediglich gering, besteht für den jeweiligen Kreditgeber nämlich ein erhöhtes Ausfallrisiko. Genau dann wird Ihnen die gewünschte Finanzierung in der Regel nicht gewährt.
Bonitätseinstufung ist nicht einheitlich geregelt
Aber da die Bonitätseinstufung nicht einheitlich geregelt ist, kann es zu Unterschieden bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit seitens der Geldinstitute oder Unternehmen kommen. Daher bestehen diesbezüglich bestimmte Bandbreiten bzw. gewisse Spielräume. So gibt es durchaus eine realistische Chance, bei einer Bank einen Kredit zu erhalten, während eine andere Bank eine Finanzierung aufgrund mangelnder Bonität ablehnt. Daher ist es grundsätzlich empfehlenswert, dass Sie Kredite oder andere gewünschte Leistungen stets bei verschiedenen Geldinstituten respektive Unternehmen nachfragen.