Ihr Wertpapierdepot von Anfang an richtig zusammenstellen
Der Handel mit Aktien und sonstigen Wertpapieren ist salonfähig geworden. Eine steigende Zahl privater Anleger in Österreich entscheidet sich zur Geldanlage in Aktien und Anleihen, für deren Verwaltung ein Wertpapierdepot eröffnet werden müssen. Mit unserem folgenden Ratgeber erfahren Sie, was Sie bei der Eröffnung beachten sollten und wie Sie auch als Laie in einen sicheren Wertpapierhandel durchstarten können.
Weshalb überhaupt ein Wertpapierdepot aufbauen?
Eine durchdachte Geldanlage ist in der heutigen Zeit unverzichtbar, um einen guten Vermögensaufbau zu betreiben und den eigenen Lebensabend zu sichern. Während klassische Sparprodukte (wie Tagesgeld, Festgeld und Sparbuch) in Österreich und Europa nur noch sehr geringe Renditen abwerfen, sind Aktien, Fonds und Anleihen in den Fokus der Anleger gerückt. Es gibt unzählige Aktien und Indizes, die gehandelt werden können, eine saubere Verwaltung und ein schneller Überblick ist gerade für private Anleger unverzichtbar.
Ein Wertpapierdepot erfüllt diese Aufgabe und bietet Ihnen online den schnellen Zugang zu Ihren Aktien und sonstigen Wertpapieren. Im Rahmen des Online-Brokerage können Sie selbst Änderungen in Ihrem Depot vornehmen. Beispielsweise beauftragen Sie Ihre Bank oder Ihr Kreditinstitut, bestimmte Aktien und Anleihen zu verkaufen oder anzukaufen. Theoretisch ist der Wertpapierhandel auch über die Filiale vor Ort möglich, durch die anfallenden Gebühren jedoch teurer und hiermit weniger lukrativ.
Die eigene Risikobereitschaft bei der Geldanlage kennen
Konservative Anleger, die bislang auf Sparbücher oder Tagesgeldkonten vertraut haben, stehen der Geldanlage in Aktien kritisch gegenüber. Sie fürchten ein extrem hohes Verlustrisiko und möchten nicht Ihr mühsam erarbeitetes Vermögen in kürzester Zeit verlieren. Die Sorgen sind weitestgehend unbegründet, da es bei der Wertpapieranlage ein breites Spektrum an Finanzprodukten mit unterschiedlichem Risiko gibt.
Wertpapiere wie Aktien oder Aktien-Indexfonds (ETFs) unterliegen zwar den Schwankungen des Marktes. Je nach Zusammenstellung der Fonds lässt sich jedoch eine mehr oder weniger risikoscheue Anlagetaktik wählen. Der Blick auf die Wertentwicklung etablierter Fonds hilft Einsteigern, das Potenzial für einen langsamen und stetigen Aufbau von Vermögen zu erkennen.
Natürlich existiert auch die andere Seite der Geldanlage: Papiere und Finanzprodukte mit einem hohen Anlagerisiko, verbunden mit Aussichten auf vergleichsweise hohe Renditen. Noch bevor es zur Eröffnung eines Wertpapierdepots kommt, sollten Sie sich als Anleger bewusst sein, zu welchem Risiko Sie bereit sind und ob Sie eher eine konservative oder mutigere Anlagetaktik bevorzugen. Im Regelfall ist eine gesunde Mischung aus beidem zu empfehlen.
Die formalen Schritte hin zum eigenen Wertpapierdepot
Für die Eröffnung des Depots benötigen Sie einen Finanzpartner, beispielsweise Ihre Hausbank oder einen Spezialisten für das Online-Brokerage im Internet. Hier stellen Sie den Antrag auf die Eröffnung eines Wertpapierdepots und erhalten binnen weniger Tage Ihre Zugangsdaten per Post. Die Eröffnung und Verwaltung des Depots ist also grob mit anderen Bankprodukten wie ein Giro- oder Tagesgeldkonto vergleichbar.
Ist das Depot eröffnet, hängt die Zusammenarbeit mit Ihrem Finanzpartner von der gewählten Anlagetaktik ab. Ein beliebter Anlagemodus privater Anleger ist die Investition in ETFs mit monatlich festen Beiträgen. Diese werden vom Finanzpartner abgebucht und nach den zuvor getroffenen Vorgaben in die entsprechenden Index-Fonds investiert. Auch das vollkommen freie Management des Depots ist denkbar. Hier wählen Sie selbst Ihre bevorzugten Fonds aus und statten so Ihr Wertpapierdepot aus, für das Sie fortwährend die gesamte Verwaltung übernehmen.
Das Thema Gebühren bei der Geldanlage in Wertpapiere
Kosten rund um ein Wertpapierdepot sind ein wichtiges Thema und werden von unerfahrenen Anlegern oft übersehen. Schließlich möchte niemand durch sein Depot einen langsamen Vermögensaufbau betreiben, der durch anfallende Gebühren anteilig neutralisiert wird. Je nach Bank oder Finanzhaus fallen potenziell verschiedene Kosten und Gebühren an, beispielsweise:
- einmalige Kosten für die Eröffnung des Depots
- monatliche Kosten für die Depot-Verwaltung
- Gebühren für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren
Alleine für das Unterhalten eines Depots sollten Sie als Kunde ein Angebot wählen, bei dem Ihr Finanzpartner gänzlich auf Gebühren verzichtet. Für den Kauf oder Verkauf von Aktien, ETFs & Co. werden Sie nicht auf eine Verwaltungs- und Bearbeitungsgebühr des Finanzinstituts verzichten können. Die Preise macht der jeweilige Anbieter individuell, weshalb ein Vergleich unterschiedlicher Angebote österreichischer und europäischer Finanzpartner vor der Depoteröffnung lohnt.
Chancen und Risiken beim Online-Brokerage
Fast ausnahmslos entscheiden sich moderne Anleger für das Online-Brokerage, die Abwicklung der Geschäfte über eine Bankfiliale ist kaum gewünscht. Die Plattformen von Banken und Geldinstituten im Internet sind übersichtlich gestaltet, oft ist die Depotverwaltung auch per App möglich. So groß die Vorteile online sind, lädt der einfache Zugriff und das eigene Management des Depots zu Spielereien ein. Manche Anleger schauen täglich auf die Entwicklungen ihrer Wertpapiere und entscheiden sich frühzeitig zum Kauf oder Verkauf. Für Einsteiger ist wichtig, einen ruhigen und souveränen Umgang mit dem Depot zu erlernen, wobei der Anbieter durch persönliche Beratung oder Tutorials helfen sollte.
Kombination von Wertpapierdepot mit weiteren Bankgeschäften
Bei der Eröffnung eines Depots sind Sie nicht an die Bank gebunden, bei der Sie Ihr Girokonto oder sonstige Konten führen. Verschiedene Dienstleister in Österreich sind alleine im Bereich Online-Brokerage tätig, so dass eine Kopplung ohnehin ausgeschlossen ist. Natürlich kann diese gewünscht sein, wenn Sie Ihre Bankgeschäfte zentral mit einem einzigen Partner abwickeln möchten. Prüfen Sie in Ruhe, was Ihnen Ihre Hausbank als Konditionen für ein Wertpapierdepot bietet und erleichtern Sie sich die finanziellen Transaktionen durch einen einzelnen Account im Internet.
Vergleich der Depots online als sinnvoller Schritt
Bevor Sie voreilig Ihrer Hausbank das Vertrauen schenken, holen Sie weitere Informationen über verschiedene Anbieter im Internet ein. Ein sachlicher und rechnerischer Vergleich ist die ideale Grundlage, um die verschiedenen Anbieter in Österreich kennenzulernen und Angebote mit starkem Service und niedrigen Gebühren zu finden. Gerade Dienstleister mit einer reinen Online-Präsenz sind häufiger in der Lage, günstige Konditionen an Ihre Kunden weiterzugeben. Selbstverständlich sollte beim Kostenvergleich niemals die Seriösität des Anbieters und sein Renommee in der Branche untergehen.
Beratung für Einsteiger in den Wertpapierhandel dringend zu empfehlen
Einen klugen Vergleich rund um das Thema Wertpapierdepot online können Sie nur durchführen, wenn Sie Ihre Vorlieben kennen und wissen, was genau Sie suchen. Nutzen Sie deshalb die professionelle und unabhängige Beratung von Experten, bevor Sie voreilig ein Wertpapierdepot abschließen. Vom freien Finanzmakler bis zu verschiedenen Geldinstituten beantworten Ihnen viele Experten Ihre Fragen und zeigen, welches Depot Ihren Anlagevorlieben entspricht. Kombiniert mit einem rechnerischen Vergleich ist der Weg zum optimalen Depot geebnet.