Ratgeber „Studentenkredit Österreich“

Studienkredit ÖsterreichNach der Matura folgt das Studium – wovon viele potenzielle Studenten in Österreich träumen. Dieser Traum scheitert häufig an finanziellen Engpässen.

Um nicht auf das Studium verzichten zu müssen, werden einige Studenten von ihren Eltern unterstützt oder gehen einem Nebenjob nach. Wer für sein Geld jobben muss, kann sich kaum auf sein Studium konzentrieren. Schlechte Leistungen sind die Folge, was im schlimmsten Fall zum Studienabbruch führt.

Ein Studentenkredit hilft dem Studenten, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und das Bachelor- oder auch Masterstudium zu absolvieren.


* Der bei Fremdwährungszahlungen zugrunde gelegte Wechselkurs von Mastercard beinhaltet einen Aufschlag, d.h. ein Währungsumrechnungsentgelt, auf den EZB-Referenzkurs. Die jeweils tagesaktuellen Währungsumrechnungsentgelte finden Sie auf https://travelprepaid.mastercard.com/rates.

Finanzierung des Studiums

Viele Eltern sind verunsichert, was die Aufnahme eines Studentenkredits betrifft – und raten ihren Kindern davon ab. Schließlich handelt es sich bei einem Kredit um eine Verbindlichkeit. Erst für das Eigenheim sollte man Schulden aufnehmen, keinen Tag früher. Allerdings bieten Studentenkredite tolle Vorteile: So kann sich der angehende Student große Freiheiten schaffen und sich auf sein Studium konzentrieren. Ohne ein solches Darlehen müsste sich der Schüler für eine klassische Ausbildung entscheiden und verdient später womöglich nur einen Bruchteil des möglichen Gehalts.

Es ist immer sinnvoll, in die eigene Bildung zu investieren – zumal es sich um kleinere Beträge handelt. Die Banken wissen genau, dass Studenten kaum Geld haben und vergeben nur überschaubare Kredite. Diese reichen aus, um sich den Lebensunterhalt zu sichern. Wer groß in Urlaub fliegen möchte, muss sich dieses Geld selber verdienen. Somit hält sich das finanzielle Risiko für beide Parteien in Grenzen. Bei der Rückzahlung zeigen sich die Banken relativ großzügig und setzen niemand unter Druck.

Als Student sollte man sich genau ausrechnen, wie viel Geld zum Leben benötigt wird. Hier ist es wichtig, alle versteckten Kosten zu beachten:

  • Fitness
  • Klamotten
  • Miete und Ernährung
  • Nebenkosten (Internet, Strom, usw.) 
  • Smartphone

Ein kleines finanzielles Puffer ist wichtig, um sich mal einen Ausflug mit den Freunden leisten zu können. Studentenkredite lassen sich auf persönliche Bedürfnisse zurechtschneiden. Sie werden an Bachelor- oder Masterstudenten und Doktoranden (Postgraduates) vergeben.

Planungssicherheit durch Studentenkredite

Meistens sind es Bachelorstudenten, die einen Kreditantrag stellen. Und das hat einen guten Grund: Da sie nur drei Jahre studieren müssen, genügt ein relativ kleines Darlehen zur Finanzierung. Es entstehen keine umfassenden Verbindlichkeiten. Ein weiterer Grund, weshalb sich Studienkredite lohnen.

Nach dem Studium folgt der Eintritt in das Berufsleben. Das Darlehen kann rasch getilgt werden und als ehemaliger Student profitiert man von günstigen Zinssätzen. Anders als bei konventionellen Ratenkrediten werden Studentenkredite zu deutlich attraktiveren Konditionen angeboten. Somit bleibt die Zinsbelastung sehr überschaubar.

In der Regel wird ein Studentenkredit in festen monatlichen Beträgen ausgezahlt – und niemals in der vollen Summe. Das hat den Vorteil, dass Studierende den sorgsamen Umgang mit Geld erlernen. Zudem hält sich die Zinsbelastung in Grenzen, da die Restschuld erst gegen Studienende höhere Beträge erreicht. Die Rückzahlung der Zinsen erfolgt zum vertraglich definierten Zeitpunkt, der flexibel ausgehandelt werden kann. Damit von den monatlichen Auszahlungen möglichst viel übrigbleibt, wird die Tilgung erst nach Beendigung des Studiums vorgenommen.

Österreichische Banken bieten Studenten eine tolle Möglichkeit zur Studienfinanzierung. Jedes Darlehen ist den persönlichen Verhältnissen angepasst und kann je nach Kreditgeber unterschiedlich gestaltet sein. Ein Kreditvergleich hilft dabei, sich für das beste Angebot zu entscheiden.

Vorteile eines Studienkredits

In Österreich hilft die „Studienbeihilfe“ bei der Finanzierung eines Studiums. Sie gilt als gute Alternative zum klassischen Darlehen und wird vom BMWFW (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) vergeben. Die monatlichen Zahlungen stehen Studenten zur freien Verfügung. Generell sollte jeder Student überprüfen, ob er einen Anspruch auf die Studienbeihilfe hat. Das gesamte Thema ist relativ komplex, da nur bestimmte Personengruppen tatsächlich Zahlungen erhalten. So entscheidet die soziale Situation und das Alter darüber, ob man Studienbeihilfe bekommt.

Für viele angehende Studenten ist das keine Option, da sie direkt eine Ablehnung erhalten. Ein Studentenkredit wird unabhängig vom Einkommen der Eltern vergeben. Es spielt keine Rolle, was der Antragsteller studiert und wie viel Geld er auf seinem Konto hat. Diese Punkte sprechen für ein Darlehen, das einen deutlich niedrigeren bürokratischen Aufwand bedeutet.

Jeder EU-Bürger kann ein Studentendarlehen beantragen. Er muss zwischen 18 bis 30 Jahre alt sein und an einer akkreditierten Hochschule studieren. Bei der Rückzahlung kommt es darauf an, was mit der Bank vereinbart wird. Auf Wunsch kann die komplette Kreditsumme auf einen Schlag getilgt werden. Wer seine Schulden im Blick behalten möchte, sollte sich zweimal jährlich über den variablen Zinssatz informieren. Gesetzlich ist die Bank zu dieser Auskunft verpflichtet.

Die letzte Auszahlung erfolgt zum 14. Semester – oder wenn das Erststudium beendet ist. Es ist kein Problem, auf einen Bachelor den Master dranzuhängen. Auch dieses Studium wird von Banken in Österreich finanziert. Das Studentendarlehen gestattet parallele Finanzierungsmöglichkeiten, wie das deutsche BAföG. Banken geben Studenten alle Freiheiten, um ihr Studium erfolgreich zu beenden. So können sie im Berufsleben durchstarten und erinnern sich daran, wer ihnen dabei geholfen hat: Die Bank, die ein unkompliziertes Darlehen gewährt hat. Der ehemalige Student wird zum neuen Kunden.

Studi-Darlehen: Was gibt es zu beachten?

Der Kredit wurde bewilligt und das Studium ist gesichert. Nun sollte man sich unbedingt an die Formalia halten: Während der Auszahlungsphase muss der Student die vorgeschriebenen Leistungsnachweise erbringen. Die Bank möchte jedes Semester einen neuen Immatrikulationsnachweis sehen. Wer die Nachweise vergisst, erhält kein Geld mehr. Weitere Zahlungen sind erst dann wieder möglich, wenn die fehlenden Leistungen nachgeholt wurden. In solch einem Semester muss man sich sein Geld selber verdienen.

Der Kreditnehmer sollte sich frühzeitig mit der Rückzahlung auseinandersetzen. Die fälligen Raten sind vergleichsweise gering, dafür verteilen sie sich auf einen großen Zeitraum. Hier kann es sinnvoll sein, das Darlehen so schnell wie möglich zu tilgen. Ältere Studenten sollten sich über Altersgrenzen informieren. Einige Banken bieten Zahlungen nur bis zum 30. Lebensjahr an, was gerade bei Masterstudiengängen ein Problem darstellen könnte. Alle erforderlichen Unterlagen müssen der Bank einen Monat vor der ersten Zahlung vorliegen. Sonst muss sich der Student bis zum nächsten Monat selber finanzieren.

In den letzten Jahren konnten sich Banken wie die Dolceta oder die KfW Bank einen guten Ruf erarbeiten, doch es gibt zahlreiche Alternativen. Als Student sollte man sich gründlich informieren, bevor ein Vertrag überhastet unterzeichnet wird.

Fazit

Geld ist ein Thema, das viele Menschen – so auch Studenten – nur unzureichend behandeln. Gerade ein abgeschlossenes Studium öffnet dem ehemaligen Schüler viele Wege, die mit einer Ausbildung verschlossen sind. Ein Studentenkredit ermöglicht es dem Studenten, sich auf sein Studium zu konzentrieren und den künftigen Arbeitgeber mit guten Noten zu überzeugen. Bei der Aufnahme sollte man mehrere Angebote einholen und sich mit der Rückzahlung befassen. Ein Studienkredit ist kein Hexenwerk, sondern eine sinnvolle Investition in die Zukunft.

Bildquelle: Wikimedia.org, Autor: Gnarlycraig