Ratgeber „Sparbuch Österreich“

Sparbuch Österreich - FeldkirchDas Sparbuch ist eine der beliebtesten Geldanlagen in Österreich. Es hat Tradition, einen Teil der Ersparnisse einer Bank zu vertrauen, anstatt in spekulative Produkte zu investieren. So beträgt die Sparquote in der Alpenrepublik über 10 Prozent – was zu den internationalen Spitzenwerten gehört.

Für den Verbraucher stehen hohe Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit an erster Stelle. Sparen bedeutet, sich für die Zukunft finanziell abzusichern. Die Geldanlage wird laufend verzinst, was Ihr Vermögen konstant steigert. Hier können sich Unterschiede ergeben: Es lohnt sich, verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen.

Was ist ein Sparbuch?

Bei dieser Anlageform, die auch als Sparcard (Sparkonto) bezeichnet wird, zahlen Sie konstant Geldbeträge ein. Je nach Bedarf können Sie täglich Geld abheben. Die Zinsen sind variabel und werden dem Zinsmarkt entsprechend angepasst. Dennoch fährt jede Bank ihre eigene Preis- und Gebührenpolitik.

Ob Sie sich für ein Namens- oder Losungssparbuch entscheiden, ist von der Höhe Ihrer Geldanlage abhängig. Für einmalige Anlagen ist ein Kapitalsparbuch (Sparbrief) mit fester Verzinsung zu empfehlen. Bausparverträge, Bonus-Produkte oder Prämiensparbücher eignen sich hervorragend für laufende Einzahlungen. Junge Leute bis zu einem Alter von 18 oder 19 Jahren erhalten spezielle Angebote für Sparprodukte.

Sparkonto: Was gibt es zu beachten?

Als Kunde sind Sie an günstigen Konditionen interessiert. Bei einem Preisvergleich sollten Sie besonders auf folgende Punkte achten:

  • Anlagezweck
  • Bindungsfrist
  • Gebühren
  • Zinssätze


* Der bei Fremdwährungszahlungen zugrunde gelegte Wechselkurs von Mastercard beinhaltet einen Aufschlag, d.h. ein Währungsumrechnungsentgelt, auf den EZB-Referenzkurs. Die jeweils tagesaktuellen Währungsumrechnungsentgelte finden Sie auf https://travelprepaid.mastercard.com/rates.

Wer sich für Sparbücher mit variablem Zins interessiert, sollte den Zinssatz ruhig verhandeln. Vermeiden Sie es Ihr Geld fristenkonform anzulegen, da sehr kurze Laufzeiten zu Zinsverlusten führen. Eine lange Laufzeit ist mit Vorschusszinsen verbunden, die ebenfalls unnötig Geld kosten.

Die Rendite eines Sparkontos hängt davon ab, wie hoch Ihre Anlagesumme ausfällt. Je höher der Anlagebetrag und die Zinsen, desto mehr Ertrag erwirtschaften Sie mit einem Finanzprodukt. Auch die Veranlagungsdauer sollte nicht außer Acht gelassen werden. In der Regel legen Sie Ihre Sparziele bereits vorher fest und können daraus die entsprechende Rendite berechnen. Natürlich entscheiden Sie sich für das Produkt, das Ihnen den höchsten Ertrag garantiert.

Was sind sinnvolle Alternativen?

Viele Kunden nutzen das Tagesgeldkonto. Es bietet eine sichere Anlage und erlaubt ihnen, das Ersparte jederzeit wieder abzuheben. Wer sein Vermögen momentan nicht benötigt, kann es auch auf einem Festgeldkonto anlegen. Hier sind die Einlagen längerfristig gebunden und können zumeist nur mit Einbußen abgehoben werden.

Alle diese Vorteile bietet auch das klassische Kapitalsparbuch. Als Kunde profitieren Sie von fixen Zinsen mit festen Laufzeiten und verschiedenen Sparmöglichkeiten. Ob Kapital- oder Prämiensparen bleibt Ihnen überlassen.

Darüber hinaus beträgt die Einlagensicherung in Österreich 100.000 Euro. Bis zu dieser Summe haften die Banken für Ihr Vermögen. Selbst dann, wenn ein Kreditinstitut zahlungsunfähig wird, müssen Sie sich um Ihre Ersparnisse keine Sorgen machen. Einige Banken sind Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds – der sogar Vermögen über 100.000 Euro absichert. Wie hoch die genaue Summe ist, müssen Sie bei Ihrer Bank erfragen.

Welche Formen von Sparbüchern gibt es?

  • Kapitalsparbuch

Wenn Sie eine hohe Anlagesumme über einen langen Zeitraum anlegen möchten, sind Sie mit dem Kapitalsparbuch bestens beraten. Wie beim Festgeldkonto wissen Sie bereits im Vorfeld, wie hoch der Zinssatz ausfallen wird. Da Sie das komplette Geld auf einmal einzahlen, ist laufendes Ansparen nicht möglich – dafür werden die Zinsen jährlich ausgeschüttet.

Übliche Laufzeiten sind 12, 36, 60 oder 84 Monate. Je länger die Anlagedauer, desto höher die Kapitalerträge – daher sind langfristige Sparanlagen durchaus zu empfehlen. Informieren Sie sich genau, wie hoch die jeweiligen Mindestzinsbeträge sind. So können Sie sich in Zeiten von Niedrigzinsen eine gute Rendite sichern.

  • Sparkonto

Ein Sparkonto – auch Sparcard genannt – bietet täglichen Zugriff auf Ihre Ersparnisse. Bis zu einer bestimmten Grenze steigt der Zinssatz an, je mehr Geld Sie anlegen. Generell fallen die Zinsen etwas niedriger aus, da das Ersparte immer zur Verfügung steht. Wer sein Vermögen flexibel anlegen möchte und nicht weiß, ob er es morgen wieder benötigt, ist mit einem Sparkonto gut bedient.

Für den täglichen Zahlungsverkehr sind Sparcards ungeeignet. Dafür nutzen Sie lieber ein Girokonto oder heben das Geld direkt vom Sparkonto ab.

  • Prämiensparbuch

Eine gängige Sparmethode besteht darin, sich jeden Monat einen bestimmten Betrag anzusparen. Das Prämiensparbuch verfolgt genau diesen Ansatz, da es für wiederkehrende Zahlungen bestimmt ist. In einem Zeitraum von 2 bis 4 Jahren zahlen Sie mindestens jedes Quartal einen bestimmten Betrag ein, der variabel verzinst wird. Daher lohnt sich auch hier der Bankenvergleich.

  • Namenssparbuch

Ein klassisches Sparbuch ist an eine bestimmte Person – also an einen Namen – gebunden. Nur wer es eröffnet, kann es auch wieder einlösen. In der Fachsprache wird zwischen Namens- und Losungssparbüchern unterschieden. Der Hauptunterschied besteht in der Höhe des Guthabens. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Namenssparbuch erst ab 15.000 Euro eröffnet wird.

Unter einem Namen versteht die Bank den Realnamen des Kontoinhabers, eine Bezeichnung oder eine willkürliche Nummer. Mittels Unterschrift und dem dazugehörigen Ausweis können Sie über das Sparguthaben frei verfügen.

  • Losungswortsparbuch

Ein solches Sparkonto ist für Beträge bis zu 15.000 Euro bestimmt. Bei der Eröffnung erhalten Sie ein „Losungswort“, das Ihnen den Zugriff gestattet. Seit dem 1. November 2010 hat sich das Gesetz geändert: Nun benötigen Sie einen Ausweis, um über das Sparguthaben zu verfügen. Vorher hat das Losungswort für alle Transaktionen genügt.

Das Konto wird unter einem Begriff oder auf eine Nummer geführt.

Eröffnung des Sparbuchs: Welche Unterlagen sind erforderlich?

Zuerst müssen Sie den Online-Antrag ausfüllen und danach der entsprechenden Bank zuschicken. Dafür benötigen Sie einen amtlichen Lichtbildausweis, den Sie bequem über das PostIdent Verfahren legitimieren können. So sparen Sie sich den Weg zum Bankschalter. Je nach Anbieter müssen Sie eine Erstüberweisung tätigen, um das Sparbuch vollständig nutzen zu können.

Wie bereits erwähnt, wurde die Anonymität im Jahre 2010 aufgehoben. Die Sparbücher bleiben weiterhin anonym – dafür können Sie eine Abhebung nur unter Preisgabe Ihrer Identität durchführen. Das Gesetz wurde etwas gelockert, doch es wird weiterhin auf Diskretion Wert gelegt.

Tipps für Sparbücher

Als Interessent sollten Sie unbedingt die Sparzinsen vergleichen. Sie können sich enorm voneinander unterscheiden. Diese Arbeit nimmt Ihnen ein Online-Bankrechner ab. Zudem sollten Sie genau überprüfen, was passiert, wenn Sie vorzeitig Geld abheben. In manchen Fällen müssen Vorschusszinsen geleistet werden – die den Zinsertrag zunichtemachen. Vergleichen Sie die Kontoführungsgebühren der einzelnen Banken. Hier können Sie unnötige Gebühren vermeiden!

Irgendwann kommt der Tag, an dem Sie ein Sparkonto schließen möchten. Es werden Schließungsspesen berechnet, die durchaus verhandelbar sind.

Fazit

In Österreich genießen Sparbücher einen hohen Stellenwert, da sie sicher und seriös sind. Zudem werfen sie eine jährliche Rendite ab. Definieren Sie ein klares Sparziel, um sich für die richtigen Sparbücher zu entscheiden. Ein Vergleich der einzelnen Angebote lohnt sich – vor allem was den Zinssatz betrifft!