Anzahl Banken in Österreich

Zum Ende des Jahres 2023 konnten in Österreich insgesamt 472 Kreditinstitute verzeichnet werden. Der Trend der Konsolidierung der Bankenlandschaft in Österreich setzt sich seit dem Jahr 2000 ungebrochen fort: Im Vergleich zum Jahr 2000 gibt es 451 Banken weniger. Diese Entwicklung unterstreicht eine anhaltende Konsolidierungswelle im österreichischen Bankensektor.

Jahr Banken AT
2000 923
2001 907
2002 897
2003 896
2004 883
2005 880
2006 871
2007 870
2008 867
2009 855
2010 843
2011 824
2012 809
2013 790
2014 764
2015 738
2016 672
2017 628
2018 597
2019 573
2020 543
2021 520
2022 493
2023 472

Chart Anzahl Banken in Österreich in Jahren 2000 bis 2012.

Anzahl der Banken in Österreich 2000-2023

Die erweiterte Statistik zeigt eine Zeitreihe zur Entwicklung der Anzahl der Kreditinstitute in Österreich von 2000 bis 2023. Hierbei wird jeweils die Zahl der Hauptanstalten am Jahresende dargestellt.

as Bankwesen in Österreich gliedert sich in einstufige und mehrstufige Sektoren sowie nach der Rechtsform und der Zugehörigkeit zum jeweiligen Fachverband der Institute.

Einstufige Sektorbanken umfassen:

  • Aktienbanken
  • Landes-Hypothekenbanken
  • Bausparkassen
  • Sonderbanken

Zweistufige Sektorbanken beinhalten:

  • Sparkassen
  • Volksbanken

Dreistufige Sektorbanken bestehen aus:

  • Raiffeisenbanken

In diesen mehrstufigen Sektoren existiert jeweils ein Zentralinstitut (Spitzeninstitut), das für den angeschlossenen Bereich die Koordinierungs- und Geldausgleichsfunktion übernimmt. Die fortgesetzte Reduktion der Bankenzahl spiegelt die Anpassung der Branche an veränderte Marktbedingungen und den zunehmenden Wettbewerb wider.

Die anhaltende Verringerung der Zahl der Kreditinstitute in Österreich seit dem Jahr 2000 ist ein Spiegelbild tiefgreifender Veränderungen im Finanzsektor. Diese Entwicklung ist vor allem durch Fusionen, Übernahmen und die Schließung von weniger rentablen Filialen geprägt. Ein wichtiger Treiber dieser Konsolidierung ist die Digitalisierung des Bankwesens, die zu einem veränderten Nutzungsverhalten der Kunden führt. Immer mehr Menschen wenden sich Online-Banking-Lösungen zu, wodurch die Notwendigkeit physischer Bankfilialen abnimmt. Diese Verschiebung hat dazu geführt, dass Banken ihre Geschäftsmodelle überdenken und effizientere, kostengünstigere Strukturen anstreben müssen, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Darüber hinaus hat die zunehmende Regulierung des Finanzmarktes nach der Finanzkrise 2008 zu erhöhten Betriebskosten für die Banken geführt. Die strengeren Kapitalanforderungen und die intensivere Aufsicht haben kleinere und mittlere Institute besonders hart getroffen, was den Konsolidierungsprozess beschleunigt hat. Diese Entwicklungen führen zu einer Konzentration des Marktes, bei der größere Bankengruppen einen wachsenden Marktanteil erlangen. Während dieser Wandel Herausforderungen mit sich bringt, eröffnet er auch Chancen für Innovation und Wachstum im Finanzsektor, indem er den Weg für neue Finanztechnologien und Geschäftsmodelle ebnet, die besser auf die Bedürfnisse der modernen Verbraucher abgestimmt sind.

 

Quelle: Österreichische Nationalbank

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